Donnerstag, 1.2.01
Lake Hawea - Fox Glacier - 326km
Von Lake Hawea aus ging es jetzt zum Haast Pass und dann zur Westküste. Wir passierten abermals den
Lake Wanaka.
Von einigen Stellen hatte man
eine tolle auf die beiden Seen. Auf der Strecke machten wir die Wanderung
zu den Blue Ponds. Die Tümpel waren zwar ganz nett und sahen aufgrund
der türkisen Farbe eiskalt aus, wesentlich spektakulärer war jedoch die
Hängebrücke, die wir passieren mussten. Nach dem Haast Pass waren einige
Wasserfälle zu sehen.
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Am Roaring Billy Walk zeigte sich dann der Regenwald
mit unzähligen Farnen in allen Größen.
In Haast versuchten wir dann etwas zum Mittagessen zu bekommen - wir hätten
früher an das Picknick denken sollen... Im General Store von Haast Beach
fanden wir dann doch noch etwas.
Nachdem wir die längste One Lane Bridge
Neuseelands (700 m) passiert hatten, fuhren wir bis zum "Ship Creek" um
an der Küste unser mühsam erstandenes Etwas zu essen. Auf der Weiterfahrt
nach Fox Glacier wurden die Wolken immer mehr. Deshalb fanden heute auch keine
Helikopterflüge auf die Gletscher mehr statt. Wir buchten für den
nächsten Morgen um 9 Uhr einen Flug, in der Hoffnung, daß sich die Wolken
über Nacht verziehen würden. Nachdem die Visitor Info bei der Buchung
eines B&B endlich Erfolg hatte, lieferten wir dort gleich unser Gepäck
ab (Fox Glacier View B&B). Hier haben sich zum ersten Mal die Prophezeiungen
aus andern Unterkünften bewahrheitet und es war wirklich relativ ausgebucht.
Nach einer Tasse Tee fuhren wir zum Fox Glacier und gingen zur Gletscherzunge.
Ein weiterer "Walk" führte uns durch einen Urwald mit Farnen und
moosbewachsenen Bäumen zu einem Aussichtspunkt auf den Gletscher,
von dem wir wegen der Wolken nur den unteren Teil sehen konnten.
Zurück am Parkplatz trafen wir eine grosse Horde Keas - diesmal etwas
scheuer und nicht so frech, sonst hätten die Autos alt ausgesehen. Nach
dem Abendessen in Fox fuhren wir zum Sonnenuntergang an den
Gillespie Beach (15km Gravel Road).
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Freitag, 2.2.01
Fox Glacier - Hokitika - 212km
Es war noch immer ziemlich bewölkt und um 9.00 Uhr sollte unser Hubschrauberflug
sein. Beim Frühstück konnten wir zusehen wie sich
die Wolken verzogen, und gerade rechtzeitig klarte es auf. Dennoch
konnten wir den gewünschten Flug über beide Gletscher (
Fox und Franz Jozef Glacier
) nicht machen und mussten uns mit einer halben Stunde
Rundflug zum Mt. Cook mit Landung im Schnee beim Fox Glacier zufrieden
geben. Dennoch war der Flug ein tolles Erlebnis, da man eine sehr gute
Aussicht auf die Berge hatte und einen guten Eindruck bekam, wie gewaltig
der Fox Glacier wirklich ist. Vor allem die riesigen Gletscherspalten
waren sehr beeindruckend.
Wir fuhren anschliessend noch zum Lake Matheson, obwohl die beste Zeit
hierfür zwischen 6 und 8 Uhr morgens gewesen wäre. Die
berühmte "View of the view" - Spiegelung des Mt. Cook - fiel jedoch aus,
da es sich inzwischen wieder zugezogen hatte.
In Franz-Josef angekommen wollten wir eine geführte
Gletscherwanderung
und die Fähre zur Nordinsel buchen. Von der Autovermietung war uns gesagt
worden, dass eine Buchung unbedingt notwenidg wäre und wir den Termin
mitteilen müssten, damit sicher gestellt ist, dass wir in Wellington ein neues
Auto bekommen würden. Während die erste Buchung problemlos klappte,
stellte sich die andere als etwas kompliziert heraus. Zum Buchen der
Fähre gab es eine Freecall Telefonnummer. Dort bekamen wir eine
Reservierungnummer und uns wurde gesagt, daß wir das Fahrgeld
heute noch bezahlen müßten. Nach der Frage, wie das gehen soll, wurde
uns gesagt wir müßten mit der Reservierungsnummer in die Visitor Info
gehen und dort das Ticket kaufen. Aber in welche ? - Bei der ersten hieß
es, daß sie nur Buchungen für Gletscherflüge usw. machen. Die
Nationalpark-Info erschien uns unwahrscheinlich, da dort normalerweise
gar keine Buchungen möglich sind. Trotzdem probierten wir es dort, sonst gab es hier keine
weitere Information mehr. Dort sagte man uns dann, dass die Bezahlung
unserer Tickets in einem Souvenirshop möglich wäre. Und tatsächlich,
dort bekamen wir dann die Tickets, nachdem die Verkäuferin noch mal
bei TranzRail angerufen hatte und die Reservierungsnummer bestätigt
hatte. Alles in allem wäre die Buchung sehr einfach gewesen, wenn wir
gleich in einen Laden gegangen wären, wo man die Tickets bestellen
und bezahlen kann! Bei der Autovermietung wußte anfangs auch niemand,
was wir von ihnen wollten. Aber ein "we inform Picton" stellte uns dann
zufrieden, wobei wir uns weniger um die Autoabgabe sondern mehr um das
neue Auto in Wellington Sorgen machten.
Dann gings los zur Gletscherwanderung. Ausgestattet mit ausgelatschten
Stiefeln und Steigeisen fuhren wir zunächst ein Stück mit dem Bus und
mussten dann zum Gletscher hinlaufen. Auf einem One Way Rundweg
kletterten wir auf dem Gletscher herum und zwängten uns durch
Gletscherspalten. Für uns hätte die Wanderung länger dauern dürfen,
anderen merkte man jedoch an, das ihnen die herausgeschlagenen Tritte
und Leitern nicht ganz geheuer waren.
Auf der Weiterfahrt nach Hokitika machten wir noch einen kurzen
Abstecher zur Okarito Lagoone. Nach einem Picknick am Strand fuhren wir zum
Gold and Green B&B in Awatuna, 15km nördlich von Hokitika.
Dort hing die englische Flagge bereits vor dem Haus und bis wir
ausgeladen hatten, war auch schon die deutsche gehisst. Abends wurden
wir von unserem Gastgeber zu einer Tour zu einer Glühwürmchenhöhle eingeladen.
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Samstag, 3.2.01
Hokitika - Motueka - 402km
Am Vormittag besichtigten wir
Shanty Town,
eine alte Goldgräberstadt,
die jetzt eine Art Freilichtmuseum ist. Dort kann man einen Haufen alten
Krempel anschauen - vor allem die medizinischen Geräte waren sehr
interessant - mit einer Dampf-Eisenbahn fahren und vor allem Gold waschen.
Im Gegensatz zu Arrowtown gibt es hier eine Erfolgsgarantie: Für 3 Dollar
extra erhält man eine Schaufel Sand, die ein paar Goldkrümel enthält.
Bevor hier der Touristenansturm einsetzte, fuhren wir nach
Punakaiki
zu den Pancake Rocks und dem Blowhole weiter. Dort gab es einen grossen
Parkplatz, einen Souvenirladen und einige Restaurants: Eine sehr
touristische Angelegenheit. Obwohl wir Hunger hatten schauten wir uns
erst die Pancake Rocks an und fuhren dann einen Kilometer weiter zur
Punakaki Caverne und zum Lunch in die Punakaki Taverne. Dort waren wir fast die
einzigen Gäste und das Essen (Fish and Chips) war auch sehr lecker.
Auf dem weiteren Weg nach Norden machten wir noch den Truman Track.
Dort ging es zunächst ein Stück durch Regenwald, der ganz anders aussah
als bei den Gletschern. Hier war es eine beeindruckende, wilde Mischung
aus Farnen und Palmen. Der Weg führt dann zu einer sehr schönen Bucht.
Obwohl wir schon so viele Seelöwen gesehen hatten, konnten wir uns die
Seal Kolonie am
Cape Foulwind
nicht entgehen lassen. Dies war dann der
letzte Stop an der Westküste. Nach der Fahrt durch die Buller Gorge
erreichten wir
Motueka
am Abel Tasman Nationalpark. Im Estuary B&B
angekommen, machten wir unterstützt von der netten Familie dort die
Planungen für den Tag im Nationalpark. Die Buchungen für die Schifffahrt
wurden auch gleich für uns erledigt. Die Restaurant-Empfehlung in Motueka
war ebenfalls super. Die angebliche Kleinigkeit entpuppte sich mal wieder
als Riesenportion.
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Sonntag, 4.2.01
Motueka - Abel Tasman Nationalpark - 48 km
Wir hatten geplant mit dem
Schiff
nach Awaroa zu fahren und auf dem Rückweg
Teilstücke des Tracks durch den Nationalpark zu laufen und den Rest mit dem
Schiff zu fahren. Dafür mussten wir um 9 Uhr in
Marahau
sein. Von dort ging
es mit dem Bus nach Kaiteriteri und dann mit dem Schiff weiter. Hier gab
es für die Schiffe keine Anlegestellen und wir mussten erst durchs Wasser
zu einem kleinen Boot laufen, das uns dann zum eigentlichen Schiff
brachte. In Awaroa angekommen, mussten wir wieder ins Boot umsteigen,
das uns an den Strand brachte. Vor der Wanderung zur Tonga Bay gab es
erst mal Mittagessen in der Awaroa Lodge. Dort erwartete uns ein langer,
goldgelber Sandstrand und klares, türkisblaues Wasser. Trotz des tollen
Wetters war es zum Baden aber etwas kalt. Von Tonga Bay fuhren wir mit
dem Schiff zurück zur Torrent Bay. Von der wanderten wir den Rest des
Weges zurück zu unserem Auto. Nachdem wir bisher die Strände bei Ebbe
passieren konnten, war das Wasser inzwischen relativ hoch gestiegen.
Daher mußten wir einen Umweg von einer Stunde in Kauf nehmen.
(Die Low Tide Route zur Anchorage Bay wären 20 min gewesen, der Umweg
dauert 1,5 h) Der Weg gestaltete sich als ziemlich eintönig, nur die
Farne variierten in der Grösse. Wir hatten gehofft, dass der Weg direkt
an den Buchten mit den Sandstränden vorbei führt. Leider geht der Weg
weiter oben entlang, so das man kaum einen Ausblick auf das Meer und die
Buchten hat. Kurz vor Marahau haben wir noch eine ganze
Pukeko
Familie
gesehen. Übernachtet haben wir nochmal im Estuary B&B, das übrigens
eine der besten Unterkünfte war, die wir in Neuseeland hatten.
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Montag, 5.2.01
Motueka - Blenheim - 222km
Nach dem Frühstück brachen wir zur letzten Station auf der Südinsel auf.
Nachdem wir bisher sehr viel herum gefahren waren, wollten wir in der
Nähe von Blenheim noch etwas ausspannen und natürlich auch den
neuseeländischen Wein probieren. Die Fahrt ging über Nelson nach
Havelockund dann Weiter über den Queen Charlotte Drive nach Picton.
Auf ziemlich kurviger Strecke hat man tolle Ausblicke auf die
Malborough Sounds. Von Picton aus fuhren wir zu unserer Unterkunft
für die nächsten 2 Tage, der Thainstone Winery bei Blenheim.
Als erstes genossen wir das Schwimmen im hauseigenen Pool.
Am späteren Nachmittag fuhren wir nach Blenheim, um eine Weintour für
den nächsten Tag zu buchen. Nach dem Einkaufen genehmigten wir uns ein
italienisches Abendessen in Roccos Restaurant. Es gab wieder riesen
Portionen, obwohl wir nur die Vorspeisenportion Pasta gewählt hatten.
Die größte Sorge der neuseeländischen Gastronomie scheint zu sein, daß
jemand nach dem Essen nicht wirklich satt sein könnte. Nachdem der
Hausherr "unseres" Weingutes vom Golf zurückgekehrt war, wurden die
Weine von Thainstone durchprobiert.
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Dienstag, 6.2.01 - Waitangi Day
Blenheim - 50 km
Nachmittags wurden wir von Highlight Tours
zu den Weinproben abgeholt. So musste niemand aufs Probieren verzichten,
weil wir nicht selbst fahren mussten. Nach dem Besuch der 5 Wineries
(Cloudy Bay,
Allan Scott
, Villa Maria, Ponder Estate und
Highfield Estate
)
wäre Autofahren wirklich nicht mehr möglich gewesen. Abends gabs Dinner
in unserer Unterkunft: Citrus Lamb.
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weiter... zum 6. Teil: Wellington und Tongariro Nationalpark
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