Teil 5: Waterberg und Okonjima


Donnerstag, 28.3.2002

Etoscha - Waterberg - 341km

Okojito Lake Nach einem sehr guten Frühstück brachen wir nach Tsumeb auf. Am Okojito Lake legten wir einen Zwischenstop ein. In Tsumeb brauchten wir eine Bank zum Geldwechseln. Wir wählten diejenige mit den kürzesten Schlangen aus. Trotzdem war es eine sehr umständliche Angelegenheit. Tsumeb Wir besichtigten das Museum, wo es außer den Kanonen aus dem Okojito Kanone aus dem Okojito Lake Lake noch viel interessantes zu sehen gab. Außerhalb von Tsumeb besuchten wir ein ziemlich neues Freilichtmuseum mit den Hütten von Himbas, Ovambos, Kavangos, Caprivianern, San und Hereros.

Freilichtmuseum Himba Hütte Herero Hütten
Über Grootfontain fuhren wir zum Hoba Meteoriten, Hoba Meteorit zum Waterberg einem 60 Tonnen schweren Eisenbrocken aus dem All. Über Nebenstrecken fuhren wir zum Waterberg weiter. Dort trafen wir gerade rechtzeitig ein, um am abendlichen Game-Drive teilzunehmen. Die Fahrt führte uns aufs Plateau des Waterbergs. Wir gingen zu einem Versteck am Wasserloch. Dort gab es einige Elandantilopen und auf der weiteren Fahrt noch Rappenantilopen. Ein Warzenschwein flüchtete vor uns die Straße entlang.
Rappenantilope Auf dem Plateau armes Schwein
 

Freitag, 29.3.2002

Waterberg - Okonjima - 102km

Am Morgen stand eine Wanderung zum Mountain View Lookout auf dem Programm. In einer halben Stunde ging es hinauf auf das Plateau des Waterbergs. Die Aussicht von hier oben war phantastisch - die Weite der Landschaft war beeindruckend. Wir beobachteten eine Zeit lang die Klippschliefer und diverse Vögel, bevor wir wieder zum Camp hinabstiegen. Heute hatten wir nur ca 100 km bis zur Okonjima Lodge - der Heimat der Africat Foundation - zu fahren.

Okonjima Lodge
Dort trafen wir gegen Mittag ein. Erstmal gab es eine kleine Enttäuschung: Hier liefen keine zahmen Geparde im Vorgarten herum, wie das in diversen Reiseführen und im Fernsehen berichtet wurde Wir erfuhren, daß man von einer derartigen Präsentation dieser Tiere Abstand genommen hatte. Auf Pirschfahrt Leider gab es immer mehr Nachahmer, die diese Tiere dann bei Problemen an Africats abgeschoben hatten. Wir genossen das Mittagessen und am Nachmittag den Pool. Später gab es dann Nachmittagskaffee und wir starten zu einem Leoparden-Drive. Leo im Gras In einem 4000 ha großem Areal war eine Leopardenfamilie beheimatet, die wir mit zwei Geländewagen und Funkpeilung suchten. Ohne technische Hilfsmittel wären die Tiere wirklich unauffindbar. Leopard Selbst als wir uns einem Leo auf weniger als fünfzig Meter genähert hatten, war er im hohen Gras so gut wie unsichtbar. Wir konnten dann aber bis auf wenige Meter an ein Jungtier heran und es einige Zeit beobachten. Zum Sonnenuntergang fuhren wir zurück zur Lodge. Nach dem Abendessen führte uns ein kurzer Fußmarsch zu einem Nachtversteck. Dort warteten wir auf Stachelschweine. Dank einiger Küchenabfälle ließen sie nicht lange auf sich warten und es erschienen insgesamt 4 Stück.
 

Samstag, 30.3.02

Okonjima - Windhoek - 274km

Bei Nacht hatten wir öfters Löwen brüllen gehört und hofften nun bei einem ersten Frühstück in der Lion-Lapa auch welche zu sehen. Und tatsächlich kamen nacheinander zwei prachtvolle Löwen Männchen vorbei um sich die Touristen anzusehen. Wir wurden dann zu den Geparden gefahren. In einem 150 ha großen Gehege waren 6 nicht mehr auswilderbare Geparde untergebracht, zu denen wir Touris durften. Wir beobachteten die Fütterung vom Jeep aus, während sich die Geparden ihre Fleischstücke von der Motorhaube aus abholten. Anschließend besichtigen wir noch die Africats Klinik und fuhren dann zurück zur Lodge wo uns ein Brunch erwartete. Auch dem zahmen Warzenschwein wurde im Garten ein Frühstück serviert. Gegen Mittag brachen wir nach Windhoek auf. In Okahandia schauten wir uns die Ombo Straußenfarm an. Dabei handelte es sich aber nicht um eine wirkliche Farm, sondern eher um einen Straußenzirkus. Die "Attraktionen" hier waren ehr Geschmacksache. Gästefarm Ondekaremba Auf dem südlichen Markt von Okahandia deckten wir uns mit Souvenirs ein, bevor wir nach Windhoek weiterfuhren. Dort war am späten Nachmittag schon wieder alles geschlossen und wir fuhren gleich weiter zur Gästefarm Ondekaremba, wo wir gleich in der Nähe des Flughafens die letzte Nacht verbrachten. Zum Abendessen blieben wir gleich dort und konnten deutsche Touristen genießen, die mal schnell zu einem Jagd- oder anderen Kurztrip in Namibia unterwegs waren.

 

Sonntag, 31.3.02

Windhoek - 10km

Beim Frühstück am heutigen Ostersonntag war wieder die ganze Gesellschaft vom Abend versammelt. Gegen Mittag fuhren wir zum Flughafen, gaben unser Auto ab und checkten ein. Flughafen Windhoek Bei Robert piepste der Metalldetektor dauerned und es dauerte etwas, bis der Sicherheitsbeamte merkte, daß das Ding auf jede Niete der Jeans reagierte. Die Boeing 737-800 der South African Airways brachte uns wieder nach Johannesburg. Dort gab es noch mal afrikanische Langsamkeit und Effizienz pur: Zuerst gab es einen Aufkleber ans Handgepäck -"cheched Baggage"- dann wurden wir in die Schlange am SAA Schalter eingereiht. Das war dann doch falsch, wir flogen ja Lufthansa weiter und die hatten einen eigenen Schalter. Dort dauerte es ewig, aber wir hatten ja 3 Stunden Zeit. Nach 25 weiteren Paß und Gepäckkontrollen hatten wir es dann doch geschafft und saßen im Flugzeug. Jetzt hatten wir nur noch die 10,5 Stunden nach Hause abzusitzen.

 


Vielleicht noch ein kurzer Kommentar über die Vor- und Nachteile der Regenzeit zum Abschluss: Wenn es mal regnet - und das war bei uns der Fall, ist das Land wunderschön grün. Man lernt es nicht von seiner typischen Seite kennen, aber das Grün hat ja schliesslich auch was attraktives... Man muss dafür jedoch auch in Kauf nehmen, dass evtl. einige Orte schlecht oder nicht zugänglich sind und man sollte sich auf jeden Fall ein Allrad-Fahrzeug genehmigen.

Die Tourzusammenstellung hat uns bis auf einen Punkt gut gefallen: Die zwei Übernachtungen auf der Twyfelfontain Lodge waren zuviel. Besser wäre ein mal bei der Vingerklippe und einmal auf Twyfelfontain gewesen. So mußten wir die Vingerklippe auslassen, da dies einen Umweg von 170 km bedeutet hätte - und bei den dortigen Straßenverhältnissen wäre das ein halber Tag gewesen.

Einigen Aussagen zum Trotz haben wir im Etosha doch recht viele Tiere gesehen - auch wenn leider keine Elefanten dabei waren. Es ist zwar sicher so, dass die Tiere sich in der Regenzeit weniger an den Wasserlöchern aufhalten und Dank des vielen Grünzeugs schwerer zu sehen sind, aber es gab jede Menge Begegnungen auf den Wegen. Und es ist ja durchaus spannend, wenn jederzeit ein Elefant vor einem auf dem Weg stehen könnte.