Samstag, 3.6.2000
Sidney - Victoria - 83 km
Nach dem Frühstück machten wir einen Morgenspaziergang am Strand, bevor wir nach
Sidney zur Whalewatchingtour mit der Sea Quest fuhren. Um elf Uhr ging's dann
los. Nachdem wir die roten Schutzanzüge angelegt hatten starteten wir mit drei
anderen Touristen und unserem Guide Tom in einem kleinen aber schnellen Boot
in Richtung Süden, wo sich die Orcas in der Juan de Fuca Strait aufhalten
sollten. Wir hatten aber Pech. Außer einigen Seals, die gelangweilt auf einer
felsigen Insel herumlagen, und ein paar Rückenflossen aus großer Entfernung
sahen wir nichts. Nach drei Stunden sahen wir auf dem Rückweg einen Grauwal,
der dort in einer kleinen Bucht anzutreffen ist. Dieser ließ aber nur mal kurz
Luft ab und zeigte uns auch nur kurz seinen Rücken. Von Schwanzflossen war die
ganze Zeit nichts zu sehen gewesen. Unser Guide Tom wollte uns unbedingt noch
Orcas zeigen und fuhr, bis ihm auch noch der Sprit ausging. Nach dem Betanken
mittels Resevekanister waren wir nach knapp 4 Stunden wieder zurück in Sidney.
Wir machten noch ein paar Besorgungen und fuhren dann auf dem Marine Scenic
Drive nach Victoria. Dort durchstreiften wir das Gebiet um den Inner Habour,
mit dem Parlamentsgebäude, dem »Expreß Hotel« und einigen anderen alten
Gebäuden. Vor dem Parlament spielte die Big Band einer Highschool und in den
Einkaufsstraßen hatten sogar ein paar Geschäfte geöffnet. Dann trieb uns der
Hunger auf den Goldstream Provincialpark zum Campen (18,50 Can $ incl.
Firewood und Fee hott showers). Wir grillten uns Steaks, was wegen des
feuchten Holzes ziemlich lang dauerte.
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Sonntag, 4.5.2000
Victoria - Lake Conwichian - 186 km
Am Morgen machten wir erst mal von den free hot showers gebrauch. Auch mal gut,
wenn man nicht so sparsam mit den Wasser umgehen muß und etwas Platz beim
Duschen hat. Gegen Mittag besichtigten wir die National Historic Site Fort
Rodd Hill, eine Artellerieverteidigungsanlage zum Schutz des Hafens von
Victoria. Nach einem Sandwichimbiss fuhren wir auf dem Highway No 14 an der
Westküste der Insel entlang bis Port Renfrew. Unterwegs machten wir am China
Beach Provincial Park halt und gingen an den Strand. Wesentlich beeindruckender
als der steinige Strand war der Regenwald auf dem Weg dorthin. Hier stehen
riesige Bäume und der Waldboden ist mit bis zu 2m hohen Farnen bewachsen. In
Port Renfrew machten wir eine Rundwanderung vom Botanical Beach, direkt am
Strand entlang - oder besser gesagt über die Felsen hinweg - bis zur Botanik
Bai. Ein Wal ist einmal ganz in unserer Nähe aufgetaucht, ließ sich aber kein
zweites mal sehen. Wir fuhren auf einer für den öffentlichen Verkehr
freigegebenen Forststrasse - größtenteils Gravelroad - nach Lake Conwichian.
Diese Schotterpiste ist an Werktagen nicht zu empfehlen, da dann viele
Holzlaster unterwegs sind, was für ein Wohnmobil nicht ganz ungefährlich sein
soll.
Am Lake Conwichian übernachteten wir auf dem Gordon Bay Provincial Park
Campground (18,50 Can $ - wenn jemand zum kassieren gekommen wäre)
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Montag, 5.6.2000
Lake Conwichian - Vancouver - 144 km
Am Vormittag, es hatte gerade zu regnen begonnen fuhren wir nach Duncan. Dort
stehen viele Totempfähle und es gibt einen Totem Rundweg. Auf dem Weg nach
Nananimo stoppten wir noch in Chemainus wo es viele Gemälde an den Häusern
gibt - als Touristenattraktion. In Nananimo regnete es wieder heftiger, so daß
wir nach dem Besuch der Habourmall und dem Visitor Informationcenter
beschloßen heute schon aufs Festland zurückzukehren und die restlichen zwei
Tage in Vancouver zu verbringen. Wir setzten mit der 17 Uhr Fähre von der
Departure Bay zur Horsehoe Bay über. Unser Wohnmobil war diesmal einen Feet
länger, dafür kostete es statt 65 nur 64 Can $ (?). Am Festland angekommen
fuhren wir auf den Highway 99 North zum Porteau Cove Provincial Park. Dieser
Campground war in einmalig schöner Lage direkt am Meer (18,50 Can $). Leider
hatte es den ganzen Tag geregnet, und das Feuerholz war diesmal nicht feucht
sondern naß. Wir schafften es trotzdem unsere Steaks, Kartoffeln und
Maiskolben zu grillen.
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Dienstag, 6.6.2000
Vancouver 96 km
Am Morgen fuhren wir zuerst weiter in nördlicher Richtung bis nach Squamisch,
da wir seit gestern von der Fähre auf "Low Fuel" waren und dort die nächste
Tankstelle war. Nach dem notwendigen Tankstop fuhren wir zurück in Richtung
Vancouver. Wir stoppten bei den Shanon Falls und bogen in Horshoe Bay auf den
Marine Drive ab und fuhren bis zum Royal Park Shopping Center und dann auf den
Capillano RV Park (64 Can$ für 2 Nächte). Am Nachmittag fuhren wir mit dem Bus
nach Vancouver Downtown. Das es kräftig regnete verbrachten wir die meiste
Zeit mit Shopping. Zuerst in Vancouver Downtown, dann benutzen wir den
Skytrain um Vancouvers größte Mall in Metrotown in Angriff zu nehmen. Auf dem
Rückweg stiegen wir am Science World Center aus um bis zum Stadion zu laufen.
Wieder begann es kräftig zu regnen. Also fuhren wir wieder Skytrain bis zur
Endstation Waterfront am Canada Place. Dort begann es dann wie aus Kübeln zu
gießen und wir beschlossen zum Campingplatz zurückzukehren. Wir liefen durch
den Regen zurück bis zur Georgia Street und fuhren mit dem Bus wieder über die
Lions Gate Bridge zum Park Royal.
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Mittwoch, 7.6.2000
Vancouver
Heute war die große Vancouver Besichtigung angesagt. Zu unserem Glück war
das Wetter nicht mehr ganz so widerlich wie am Vortag. Wir fuhren mit dem Bus
zum North Shore Ferry Terminal, von wo wir mit dem Seabus zur Innenstadt
übersetzten. Unser erster Weg führte uns zum Harbourcenter Lookout. Der
Eintritt war mit 15 Can$ ziemlich teuer, galt aber erfreulicherweise den
ganzen Tag. Also beschlossen wir sofort zum Sonnenuntergang nochmals zu
kommen.
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Die Aussicht auf die Stadt aus 167 m Höhe war dann gar nicht so schlecht und das Wetter besserte sich auch zunehmends. Wir machten unseren Weg durch die historische Gastown weiter zum Chinesenviertel. Dieses hatten wir uns allerdings etwas extremer vorgestellt. Außer den überall angebrachten chinesischen Schriftzeichen und den sonderbaren chinesischen Läden war doch alles ziemlich westlich. Wir fuhren wieder mit dem Bus, diesmal in Richtung Downtown. | |||||||
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Nachdem wir dort ein wenig herumgelaufen waren, machten wir uns auf den Weg zum Stanley-Park. Diesmal warteten wir eine kleine Ewigkeit auf den Bus und wären zu Fuß sicherlich schneller gewesen. Wir spazierten dann durch den östlichen Teil des Stanley Parks (Nachdem ich gleich Anfangs schon von einer Krähe attackiert worden war), besichtigten die Totempfähle (inkl. der zahlreichen Touri-busse) und wandten uns dann dem Vancouver-Aquarium zu. Dort sahen wir dann einen Orca und kleine, arktische Beluga Wale. Den Rest des Aquariums konnten wir gerade noch besichtigen bevor dieses geschlossen wurde. | |||||||
Am Abend spazierten wir noch die Robson Street entlang (Hauptshoppingmeile) und aßen dann in einem Restaurant zu abend. Erstaunlicherweise war es nicht ein mal so teuer wie wir befürchtet hatten. Zum Sonnenuntergang fanden wir uns dann wieder im Harbourcenter auf dem Lockout ein. Solange es noch etwas hell war, war es dort oben relativ ruhig. Aber mit einbruch der Dunkelheit kamen die Führungen der Touristenbusse. Auf der Aussichtsplattform war in jeder Himmelsrichtung eine Führung anwesend. Wir benutzen noch mal den Seabus um dann mit dem normalen Bus zum Campingplatz zurückzukommen. | |||||||
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Donnerstag, 8.6.2000Vancouver - Surrey - 42 kmAm Morgen packten wir unsere Koffer und machten das Wohnmobil sauber. Gegen halb neun Uhr machten wir uns auf den Weg nach Surrey zu unserer Vermietstation. Die Route sah sehr einfach aus. Einfach über die Lionsgate Bridge und immer dem Highway 99A folgend bis Surrey. Dies gestaltete sich jedoch ziemlich zeitraubend, da dieser Highway, wie jede andere Straße in der Stadt dauernd Ampeln hatte. Wir schafften es dennoch bis 10 Uhr (sonst hätte jede angefangene Stunde 30 Can$ Strafe gekostet). Die Abgabe des Fahrzeugs gestaltete sich völlig problemlos. Am Mittag wurden wir dann zum Flughafen gebracht, wo wir glücklicherweise sehr bald unser Gepäck aufgeben konnten. Dann warteten wir bis 16 Uhr aufs Einsteigen. In der Zwischenzeit machten wir die Shops in der Duty-Free Zone unsicher. Der Rückflug war wieder in 2 Teile gegliedert. Einen 1 Stunden Hüpfer über die Rockys nach Calgary und dann 9 1/2 Std. bis München. Dort kamen wir um halb 3 Uhr nachmittags am darauffolgenden Tag an. Wegen eines Anzeigenfehlers verpaßten wir unseren Abholservice und mußten mit der S-Bahn nach Hause fahren. Das dauerte dann länger, als vom Pazifik über die Rockys nach Calgary zu fliegen...
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